Name | Schmidt |
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Vorname | Johannes Friedrich I Vater von Johannes Gerhard und Johannes Friedrich |
Wohnort | Alsen (Sieg) bei Leuscheid |
Geboren | 21.10.1749 in Alsen |
Gestorben | 17.01.1813 in Oberalsen |
Sonstiges | Siehe auch Portrait. *PICT* - KS - Krieg UiBL |
Portrait | Uhrmacher Johannes Friedrich Schmidt *21.10.1749: In Alsen begann Johannes Friedrich Schmidt *21.10.1749 geboren in Niedersaal mit dem Uhrenbau. Er war der Sohn von Johannes Henrich Schmidt aus Niedersaal und Eva Maria Catharina Engelbert aus Hundenborn. Er heiratete am 14.08.1771 die Anna Gertraud Happenschoß *02.02.1751 geboren in Oberalsen und zog nach Oberalsen, Hausnummer 47 zu seiner Ehefrau. Hier wirkte er als Uhrmacher. Johannes Friedrich Schmidt starb am 17.01.1813 in Oberalsen. Weiterhin übte er das Amt eines Kirchenrates im Kirchspiel Leuscheid aus. In seiner Totenakte steht: "J.F.Schmidt, gewesener Kirchenrath der hiesigen Gemeinde war Ehemann. 63 Jahre, 2 Monate, 27 Tage." Seine Ehefrau Anna Gertraud Schmidt geb. Happenschoß starb am 05.12.1819 in Oberalsen. Johannes Friedrich Schmidt wird am 19.10.1795 erstmals als Uhrmacher in einem Bericht des Leuscheider Dorfpfarrers, Johann Friedrich Moes erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt zogen Abteilungen der geschlagenen französischen Armee plündernd durch die Dörfer. Hier ein Zitat aus den Aufzeichnungen des Pfarrers: "Den 19. Oktober ging ich des Morgens 8 Uhr nach Oberalsen, um Kranke in des Uhrmachers Haus zu besuchen. Als ich einige Minuten dort gewesen, kamen schon einige Franzosen übers Feld herunter. Ich hatte so viel Zeit, einen Bauernkittel überzuziehen, die Perücke abzulegen und eine Mütze umzuthun. Ich ging auf das zweite Stockwerk, wo der älteste kranke Sohn und seine Frau lagen. Gleich hörte ich, das ein Franzose kam und zum Uhrmacher sagte, "Vater, gebt mir was zu essen." Als er gegessen, sagte er: "Bauer, zieh mir Deine Schuhe aus." Das tat der Uhrmacher. Darauf kam eine Partie Reiter; drei kamen herauf. Als einer die Kranken sah, ging er zurück und sagte zu seinen Kameraden: "Hier sind Kranke. Laß uns zurückgehen." Darauf kamen wieder Reiter. Ich hörte einen auf Französisch sagen. "Hier wohnt ein reicher Uhrmacher. Hier müssen wir Sackuhren bekommen." Einer setzte dem Uhrmacher die Pistole auf die Brust. Ein anderer schlug sie aber zurück, und so dauerte es bis gegen 11 Uhr. Wann eine Partie fort war, kam die andere wieder, welche nahmen, was sie fanden. Als sie eben weg waren, geschahen zwei Schüsse aufs Haus. Gott, in welche Angst geriet ich dadurch. Ich stellte mir nichts anderes vor, das Haus würde bestürmt und wir würden alle unglücklich werden. Es wurde darauf still. Ich sah die Franzosen weglaufen. Ich ging also herunter und hörte, das ein Oberalser Bauer, der den Kaiserlichen vorher gedient, in des Uhrmachers Haus gewesen, in Wut geraten, worauf zwei auf ihn gefeuert." Aus der Ehe gingen insgesamt 9 Kinder hervor, wovon 2 Söhne das Uhrmacherhandwerk erlernten: 1. Johann Gerhard Schmidt *21.02.1772, Uhrmacher 3. Maria Magdalena *06.05.1783 2. Johannes Friedrich Schmidt *05.01.1779, Uhrmacher (s.a. Familien-Stammbaum und Lageplan Alsen / Schneppe aus 1829) Quelle: Klaus Schmidt, Niederalsen, 1/2010 |
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Lageplan von Nieder- und Oberalsen sowie Schneppe aus 1829 Stammbaum der Uhrmacher der Familie Schmidt aus Alsen |
Jahr | 1749 |
Ort | Alsen |
Bezirk | Rhein-Sieg-Kreis |
Provinz | Nordrhein-Westfalen |
Land | Deutschland |
U-Region | Windecker Land |
Quelle(n) |
UiBL: Bergische Uhren - Museum des Oberbergischen Kreises Nümbrecht und Rheinland Verlag und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland m.b.H., 1990 KS: Private Recherchen |