Name | Kronenberg |
---|---|
Vorname | Oskar - Sohn von Andreas - Vater von Andreas Otto |
Wohnort | Weißenfels, Markt 9 - 10 |
Geboren | 1841 in Weißenfels |
Gestorben | 19.12.1905 in Weißenfels |
Sonstiges | Heiratet 1869 Johanna Frederike Zimmermman. Besaß die Ex-Kilburger Präzisionstanduhr mit Regulatorzifferblatt, Scherenhemmung und Huygens'schem Aufzug, ca. 1825. Übernommen vom Vater; stattete sie ca. 1880 mit einem add. Milchglaszifferblatt aus. @ *PICT* - JE |
Portrait | Um 1825 baute in Halberstadt, in der Nähe von Magdeburg, der Uhrmacher Friedrich Wilhelm Kilburger (1798 – 1835) wohl für seine Werkstatt als Normaluhr und evtl. als Meisterstück eine kleine Präzisions-Sekundenpendel-Standuhr mit einem eleganten einteiligen Nussbaumgehäuse mit stark ausgestelltem Sockel und einem Kopf mit geradem Gesims-Abschluss (Abb. 58). Das Werk hat eine „liegende“ Scherenhemmung und läuft 8Tage. Antrieb über Huygens’schen Schnurzug mit ausgefallener Führung des Gegen-Gewichtes an einer Holzleiste durch an der Umlenkrolle befestigten Drahtführungen, um das Drehen des Gewichtes zu verhindern. Das ca. 10 kg schwere Pendel mit einer großen bleigefüllten, polierten Messinglinse schwingt vor dem Werk. Die Besonderheit liegt in der Bauweise des querrechteckigen, flachen Werkes. Dadurch ist das versilberte Regulator-Zifferblatt anders strukturiert: Die Sekundenanzeige ist bei „9“ und die Stundenanzeige bei der „3“. Alle Zeiger sind aus Stahl und gebläut. Da Kilburger und auch seine Frau sehr früh starben, wurde die Uhr von Andreas Kronenberg (1809 - 1871), aus Halberstadt stammend und vermutlich bei Kilburger angestellt, übernommen. Kronenberg erwarb später in Weißenfels (ca. 100 km von Halberstadt entfernt) das Bürgerrecht und eröffnete dort am 9. März 1839 ein Uhrmachergeschäft. Er brachte – erkennbar an den kleinen Schraubenlöchern und feinen, kaum sichtbaren Umrissen auf dem versilberten Zifferblatt - zwei querovale Signaturplaketten auf dem Zifferblatt an und verdeckte so den Namen „F. Kilburger“ (oben) und Ort „in Halberstadt“ (unten). Diese Plaketten sind nicht mehr erhalten. Um 1871 hat sein Sohn Oskar Kronenberg (1841 – 1905) für diese Uhr ein komplettes Milchglaszifferblatt mit der Signatur „Oscar Kronenberg in Weißenfels“, anfertigen lassen (Abb. 59), das auf das Metallblatt gesetzt und festgeschraubt wurde. Erfreulicherweise hat sich dieses Glaszifferblatt erhalten. In diese Zeit fällt wohl auch die Verbesserung der Anbringung einer Mikrometerfeinstellung des Abfalls an der Pendelgabel. Vorher wurde das Pendel durch einen Schlitz in der Metallstange angeregt. Höhe der Uhr ca. 180 cm. Kronenbergs Geschäft bestand sehr lange bis in die 60er Jahre des 20. Jh. Quelle Jürgen Ermert: Zu frühen Deutschen Präzisionspendeluhren - Eine Standuhr mit seltener Pendelkompensation in Klassik Uhren 3-2009 ff. ------------------ Übernahm 1871 das Geschäft von seinem Vater. Noch 1904 erwähnt im Adressbuch der selbständigen Uhrmacher in Deutschland. Details siehe im Bild "100 Jahre Kronenberg in Weißenfels". Uhren-Details siehe Bilder. |
Bilder (Bitte Bilder zum Vergrößern anklicken. Das jeweilige Originalbild wird in einem neuen Browserfenster geöffnet) |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Jahr | 1841 |
Ort | Weißenfels |
Bezirk | Weißenfels |
Provinz | Sachsen-Anhalt |
Land | Deutschland |
U-Region | Ostdeutschland |
Quelle(n) |
JE: Private Recherchen |