Name | Abeler |
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Vorname | Jürgen - Sohn von Georg |
Wohnort | Wuppertal |
Geboren | 24. 11. 1933 in Wuppertal |
Gestorben | 24.7.2010 in Wuppertal |
Sonstiges | Uhrmachermeister, Goldschmied, Fachautor, heiratete am 06.08.1959 Gudrun Bock. Siehe Portrait. *PICT* - JE - DGC Mitt |
Portrait | Nachruf: Jürgen Abeler ist tot. Der bekannte Uhrmacher und Goldschmied hat Wuppertal unter anderem das große Glockenspiel geschenkt. Jürgen Abeler hat Zeit seines Lebens in den Gebieten Goldschmiedekunst, Gemmologie und Uhrmacherei gewirkt. Wie die Schwebebahn zu Wuppertal, so gehört das Uhrenmuseum und das Glockenspiel des Juwelier- und Uhrenfachgeschäfts Abeler an der Poststraße zu Elberfeld. Das Museum weihte der begeisterte Uhrensammler Jürgen Abeler 1958 zusammen mit seinem Vater Georg Abeler ein, das Glockenspiel ließ er 1991 auf 37 Glocken erweitern. Beides wird die Wuppertaler immer an den Elberfelder erinnern. Am Wochenende verstarb Jürgen Abeler nach langer Krankheit. Abeler war viel mehr als ein erfolgreicher Händler und Unternehmer. Er war Uhrmachermeister, Goldschmied, Gemmologe und Sachverständiger aus Leidenschaft. Ein Fachmann auf seinen Gebieten, der mit ganzem Herzen dabei war und schon deshalb bestens geeignet war, das Traditions-Unternehmen in Elberfeld in der fünften Generation weiterzuführen. 1981 übernahm er nach dem Tode seines Vaters die Leitung des Juwelier- und Uhrengeschäfts. Aber er war auch Forscher, sammelte und schrieb selbst Fachliteratur zur Uhrmacherkunst. Durch sein Engagement ist die Sammlung auf mittlerweile 1000 Exponate angewachsen. Neben Uhren galt sein Interesse den Ringen. Über Jahrzehnte entstand eine Sammlung mit mehr als 600 Ringen. Abeler engagierte sich zudem für seine Heimatstadt. Er ist mit dem Ehrenring der Stadt Wuppertal und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Jürgen Abeler hinterlässt seine Frau Gudrun, fünf Kinder, 14 Enkel und drei Urenkel. Quelle: Vera Zischke, Westdeutsche Zeitung online ------------------------------------------------------------------------------- Der erste Ehrenpreis der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie geht an den Wuppertaler Uhrmachermeister und Goldschmied Jürgen Abeler. Jürgen Abeler wurde 1933 in eine traditionsreiche Uhrmacherfamilie hineingeboren. Sein Vater eröffnete 1958 das Wuppertaler Uhrenmuseum, das sich in der Folgezeit unter Jürgen Abeler zu einem überaus populären Museum entwickelte. Als Pionier erschloss er die Geschichte der Zeitmessung einem breiten Publikum. Seine „Museumsfeste“ hatten einen legendären Ruf. Auch das Glockenspiel des Museums wurde zu einem Wuppertaler Wahrzeichen. Jürgen Abeler ließ sich von der Leidenschaft zur Uhrengeschichte anstecken und erforschte mit großer Akribie die Geschichte der eigenen Uhrmacherfamilie. Darauf aufbauend verfasste er das Standardwerk „Meister der Uhrmacherkunst“, ein Verzeichnis von 14.000 Uhrmachern aus dem deutschen Sprachraum. Neben diesen archivalischen Forschungen restaurierte er eine Vielzahl von alten Uhren und veröffentlichte seine Erkenntnisse in der Fachpresse. Daneben ist er in zahlreichen Verbänden und Organisationen seiner Heimatstadt tätig. Für seinen beispielhaften Einsatz erhielt er 1998 das Verdienstkreuz 1. Klasse. Der Ehrenpreis der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie wird Jürgen Abeler für sein Lebenswerk in der Erforschung und Popularisierung der Uhrmacherkunst verliehen. Die Preisverleihung fand am 17.04.2009 im Wuppertaler Rathaus in Anwesenheit von Oberbürgermeister Jung, den Ehrenpreisjurymitgliedern Peter Braun, Christian Pfeiffer-Belli, Ehrenpräsident Klaus Schlaefer, Präsident Josef M. Stadl, den Präsidiumsmitgliedern Günter Konrad und Dr. Klauspeter Stams, den Mitgliedern des erweiterten Präsidiums, Dr. Susanne Stadl und Peter Dziemba sowie Vertretern der Regionalkreise Köln und Recklinghausen statt. In seiner Eröffnungsansprache hob Oberbürgermeister Jung vor den ca. 40 Ehrengästen die Verdienste von Jürgen Abeler und seiner Familie für die Stadt Wuppertal hervor und betonte zugleich den Stolz der Stadt auf den Preisträger. Präsident Josef M. Stadl dankte Oberbürgermeister Jung und dem Presseamt der Stadt Wuppertal für die Unterstützung bei der Organisation des Festaktes und die feierliche Ausgestaltung im Sitzungssaal des Rathauses. An den Preisträger gewandt überbrachte der Präsident, der ex-officio auch Vorsitzender der Ehrenpreisjury ist, die Glückwünsche der an der Teilnahme verhinderten Jurymitglieder. Die Jury stand buchstäblich vor der Qual der Wahl, denn die eingereichten Kandidatenvorschläge für den Ehrenpreis nannten allesamt hochkarätige Konkurrenten. Nach einem kurzen Abriss über die Hintergründe des Ehrenpreises und die Beweggründe für die DGC, diesen Preis auszuloben, leitete der Präsident auf die Laudatio über, die von Christian-Pfeiffer-Belli vorgetragen wurde. Quelle: Josef M. Stadl, DGC-Mitteilungen 111 |
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Jürgen Abeler in seiner Bibliothek, ca. 2004. |
Bedeutung | Sehr gut |
Jahr | 1933 |
Ort | Wuppertal |
Provinz | Nordrhein-Westfalen |
Land | Deutschland |
U-Region | Bergisches Land |
U-Typ(en) |
Uhrenhandel bzw. -Händler |
Quelle(n) |
DGC Mitt: Mitteilungsblätter der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V., Stuttgart JE: Private Recherchen |