Name | Aigenter |
---|---|
Vorname | Jobst (Jobs, Job, Josef, Jodoy, Jobsden) (Egender, Egenter, Eggenter, Egeder, Engender, Engenter, Eggender, Engenser) |
Wohnort | Graz |
Geboren | in Bregenz |
Gestorben | 07.11.1751 |
Sonstiges | Groß- und Hofuhrmacher, Meister 28.10.1744 - MdU - Stol |
Portrait | Lukas Stolberg schreibt über Jobst Egenter in „Die Steirischen Uhrmacher“: Hofkammerakten (Anm. 136): An Herrn Lanßvicedomen in Steyer, Grafen von Dietrichstain. In merito der dem Uhrmachermaister zu Gräz Jobst Egenter verlchenes (verliehenen) Hofuhrmacherstölle zu Gräz mit der iährl. Bestallung pr. 37 fl 30 und mithin ihme Eggenter die vorfallenden Hofarbeitn zu verrichten obligeten. Egenter wurde also Meister genannt, obwohl er Zunftmeister erst ab dem 28.10.1744 war. Er hatte die Meisterstücke nur unter der Bedingung aufbekommen, dass er die Witwe des Groß-Uhrmachers Johann Georg Gistel heirate. Er hat also auch die Hofuhrmacherstelle des Gistel „erheiratet”. Nach seinem Tod ging sie an Simon Geist über, der seine Witwe Catharina ehelichte. Jobst Egenter hat sich am 9.8.1733 (als Lehrling) einschreiben lassen: Josef Egenter, gelehrntet in Landtshuedt, Jünger. Er wird noch einmal 1736 als Altgesell Jobsden E. erwähnt; ab da bis 1743 ist er in keinem Handwerksbuch zu finden. 1743 bekam er einen Jahressold von 37 fl 30 für die ihm verliehene Hofuhrmacherstelle, wobei er „Meister” genannt wird, ohne dies zu sein (s. oben). Am 27.10.1743 suchte er um Aufgebung der Meisterstücke an. Die Antwort lautete: Ja, ohne Verhinderöng, wan er sein Lehrbrif und Geburts(-brief) aufzaigen kann und wan er mit der Wittib alß die Frau Gistlin wirth gleich sein .. Er heiratete diese Witwe pflichtgemäß eine Woche später: StPf.M.: 3.11.1743 Jobst Egender, Großuhrmacher, heiratet die Witwe des Großuhrmachers Johan Georg Gistl, Anna …. Am 10. 11. wurde ihm aufgetragen, die alte Schuld von sein Vorfahrer sel., nemblich Gistl betreffend, per 3 fl 40 (zu bezahlen). Er willigte ein, dies zu tun, bevor man ihm die Meisterstücke beschaue (das Geld war von der Zunft für Sarg und Kerzen beim Begräbnis des Gistl ausgegeben worden). Am 10. 12. bekam er die Meisterstücke auf. Am 22. 4. 1744 ist in II (statt I) zu lesen: .. beschlossen worten, daß der Jobst alß Stückhmaister den lezten Gesellen, der zue ihme kommen ist, .. daß er ihme solte Abschid geben od(er) sein Stuckh bey einen andern Maißter machen .. ist nicht erlaubt, das einer zwischen 2 Gesellen seine Stuck machen solte und wan er solchen nicht gleich nachkomen, so solte ihme sein Stuckh uhngiltig sein. Erst am 28. 10. 1744 brachte er sein Meisterstück zu einem Ende. Er wurde erst einmal gemahnt: und ist den H. Egenter bey 2 Ducaten Straff auferlögt worten, wan er witer eine Sakhuhr annimbt …., dann wurden die Stücke beschaut. Er bekam für etliche Wochen yber die Zeith (es waren 17!) und für die Mängel durch villes Bitten nur 12 fl, an Meistergeld 21 fl 15 zu bezahlen und wurde Meister. (Mit seinen Schulden wurde er bereits am 6.1.1746 fertig.) Das letzte Mal wurde er am 20.12.1750 erwähnt, als er den Lehrjungen Niglaus Hauber auf fünf Jahre aufdingte. Er starb bereits im Jahr darauf: Egenter hatte, wie erinnerlich, am 3.11.1743 die Witwe Gistls geheiratet, die dort Anna genannt wird. Gistl aber hatte am 18. 5. 1723 die älteste Tochter Funks, Catharina, zur Frau genommen. Nachdem nach Egenters Tod seine Witwe Catharina genannt wird, ist anzunehmen, dass sie mit der Anna identisch ist und Anna Catharina hieß. Sie ehelichte am 7.1.1753 den erwähnten Simon Geist. Lehrlinge: Fischer Jacob, Schlosser, 1.12.1748 - 20.12.1750; Hauber Niglaus, 20.12.1750 (auf fünf Jahre; freig. durch Simon Geist am 17.4.1757) Wohnung: Lt. LHB. von 1746: Unter dem Muhrthor .. bgl. Großuhrmacher Jobst Eheder |
Jahr | 1730 |
Ort | Graz |
Provinz | Steiermark |
Land | Oesterreich |
U-Typ(en) |
Hofuhrmacher |
Quelle(n) |
MdU: Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal, 1. Auflage 1977 |