Name | Triebold |
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Vorname | Wilhelm (Willy) |
Wohnort | Hannover |
Geboren | 18.6.1880 in Hessisch Oldendorf, südwestlich von Hannover gelegen |
Sonstiges | Uhrmacher und Uhrensammler. Details siehe Portrait. *PICT* - JE – WWiki - Soth |
Portrait | Wilhelm (Willy) Triebold absolvierte von 1904 bis 1905 eine Ausbildung an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte. Er war in Hannover ansässig und zu dieser Zeit in der Georgstraße 22 gemeldet. Bekannt ist auch, dass Willy Triebold 1905 an der Deutschen Uhrmacherschule unter der Schul-Sondernummer 1657 ein Chronometer-Tourbillon mit eigenem Kaliber gebaut hat. Das Werk hatte einen Durchmesser von 50 mm und einen Antrieb über Kette / Schnecke, der mit einem Kronenaufzug ausgestattet war. Dieses Tourbillon war das dritte Tourbillon, das von einem Schüler an der Schule angefertigt wurde. Es ist das letzte einer Reihe von drei, die unter der Leitung von Gustav Hesse entstanden sind, der in der Schule zwischen 1881 und 1915 unterrichtet. Diese Uhr wurde am 19. Mai 1998 bei Sotheby’s in Genf versteigert und brachte einen Verkaufserlös von 166.300 CHF (inkl. Aufgeld). Von Sotheby’s stammen auch folgende Informationen zu Triebold: Willy Triebold wurde am 18.6.1880 in Hessisch Oldendorf, südwestlich von Hannover gelegen, geboren. Er begann seine Uhrmacher-Laufbahn als Lehrling in 1894 und zog 1898 nach Berlin, um sich weiterzubilden und Geselle zu werden. Während seines Aufenthalts in Berlin erfand er eine Vielzahl von Uhrmacherei-Werkzeugen und Taschenuhr-Komponenten, die er nacheinander konsequent und so früh wie möglich in der Deutschen Uhrmacherzeitung in 1899 veröffentlichte. Unter seiner Erfindungen waren auch ein Schrauben-Halter und ein neues System um Bügel und Pendant am Gehäuse anzubringen. Triebold hielt über 30 Patente im Bereich der Uhrmacherei. Sein Talent wurde schnell erkannt und der Deutsche Uhrmacherbund empfahl seine Arbeit dem Königlich-Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe. Das Ministerium gewährt daraufhin Triebold ein Stipendium an der Deutsche Uhrmacherschule Glashütte, die er von Mai 1904 bis Juni 1905 besuchte. Während dieser Zeit bewies er seine herausragenden Fähigkeiten als Uhrmacher durch den Bau von vier Objekten: Die (Schul)Nr. 1593 - ein Chronometer-Hemmung-Modell, die Nr. 1610 - eine Taschenuhr mit Ankerhemmung, die Nr. 1656 - ein Taschenuhr-Chronometer und die oben beschrieben Nr. 1657 - eine Taschenuhr mit Tourbillon. Ein Artikel in der Deutschen Uhrmacherzeitung vom 15.5.1905 informiert darüber, dass Triebold in diesem Jahr der alleinige Empfänger des von Schule verliehenen Preises für exzellente Kenntnis in Theorie und Praxis wurde. Für sein beeindruckendes Talent wurde er auch mit dem Ehrendiplom der Grossmann-Stiftung ausgezeichnet. Im selben Jahr präsentierte er seine drei Uhren auf der historischen Uhrenausstellung in Nürnberg, wo er dafür mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurde. 1911 eröffnete Triebold ein Geschäft mit einem Verkaufsladen in Hannover, wo er Uhren aus Glashütte und Genf verkaufte. Auch wurde er Händler für Uhren von Grün-Alpina. Triebold war auch Mitglied der Saxonia; sein Verbindungsname war "Matador". Diese wurde1895 von den Schüler der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte die Vereinigung zur geselligen Gestaltung der Feierabende mit Fachsimpeleien, zur Förderung des Gemeinschaftssinnes und zur Herstellung von Kontakten für das weitere Berufsleben gegründet. 1904 wurde der "Altherrenbund der Saxonen (A.H.)" gegründet. Nach dem Ende ihrer Ausbildung wurden die Schüler automatisch dem Altherrenbund zugeordnet. Absolvierte ein ehemaliger Schüler erneut eine Ausbildung an der Deutschen Uhrmacherschule, zum Beispiel eine Meisterlehre, so wurde er in dieser Zeit wieder der Schülervereinigung zugerechnet. -------------------------------------- Triebold war auch leidenschaftlicher Uhrensammler – einer der größten seiner Zeit. Er hatte auch gute Kontakte zu Carl Marfels (s. UMV-Eintrag), dem bekanntesten Uhrensammler Anfang des 20 Jh. Leider wurde Triebolds Sammlung im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Jürgen Abeler schreibt in Klassik Uhren 4/2006: Ein großer Teil seiner Renaissance-Uhren war in einem schweren Eisentresor untergebracht. Bei einem Großangriff auf Hannover brannte auch das Triebold-Haus vollständig nieder. Als man später den Tresor öffnete, waren die gesamten Holzeinlagen und Etagen verkohlt und eine Teersubstanz hatte sich auf allen Uhrenteilen aus Messing und Stahl niedergeschlagen. Mit normalen Mitteln war dieser eingebrannte Belag gar nicht mehr zu entfernen. Wir machten deshalb in unserer Werkstatt Versuche mit seltenen Säuren, Ameisensäure und Bromsäure. und fanden schließlich einen Weg, die Uhren wieder in Ordnung zu bringen. Die Frankfurter Uhrmacherinnung veröffentlichte 1961 (?) einen Druck mit der Überschrift „MEISTERWERKE DER UHRMACHER KUNST“ in dem die Geschichte der Uhrmacherei der letzten 500 Jahre an 83 Stücken der Sammlung Triebold dargestellt wird. Hier die Aufstellung der Uhren: 01. Große Gotische Hausuhr mit Schlagwerk, aus der Zeit um 1450, mit 24-Stunden-Zifferblatt und Fühlknöpfen für die Nacht. 02. Gotische Rüderuhr um 1400, aus den Anfängen der mechanischen Zeitmessung. Diese Uhren gaben den Türmern die Zeit an, die sie mit einem großen Hammer auf einer Glocke anschlagen mußten. 03. Gotische Türmchenuhr mit Schlagwerk, ganz aus Eisen gefertigt. Waagunruh mit Regulier-gewichten. Frühe Süddeutsche Arbeit aus der Zeit um 1480. 04. Gotische Türmchenuhr mit Waagbalken, Schlagwerk mit Schloß-Scheibe. Deutsche Arbeit 15. Jahrhundert. 05. Englische Barockuhr. Zeit um 1660, mit Schlagwerk. Diese Uhr stand auf einem hohen Holzgestell, meist inmitten des Zimmers. 06. Tisch-Sonnenuhr mit Faden. Der Schatten des Fadens gibt die Uhrzeit an. Angefertigt von Lodocus Hondus 1589. 07. Biedermeier-Tischpendule, 8-Tage-Gehwerk mit Schlagwerk. Frontregulierung. Angefertigt von dem hannoverschen Uhrmacher Hackethal, einem Vorfahren des Begründers der Kabelwerke. 08. Kerzen-Nachtuhr um 1840, Bronce, feuervergoldet, Fuß in Perlmutter, mit Türkisen besetzt. Die herunterbrennenden Kerzen ermöglichen auf der Skala das Ablesen der Zeit. 09. Taschen-Uhr um 1520. Nürnberger Arbeit aus der Zeit Peter Henleins. Gehäuse vergoldet, 24-Stunden-Ziffernblatt, Löffel-Unruh. 10. Trommelförmige Reiseuhr mit Schlagwerk und 24-Stunden-Zifferblatt. Nürnberger Arbeit um 1530. 11. Eiförmige Halsuhr aus der Zeit um 1620. Innenseite der Deckel vergoldet, mit gravierten biblischen Darstellungen verziert. 12. Sehr frühe Stop-Uhr, sogenannter „Tertien-Zähler”, zeigt Stunden, Minuten, Sekunden und „Sechstel einer Zehntelsekunde”. Erbaut von dem hannoverschen Hofuhrmacher Wilhelm Jäger. Zeit: um 1860. 13. Renaissance-Türmchenuhr, Augsburger Arbeit, gebaut 1564 von Jeremias Metzker. 14. Kanzel-Sanduhr mit 4 Gläsern. Hamburger Arbeit, 1706. Die Durchlauföffnungen sind verschieden groß, so daß sich jede Viertelstunde ein Glas leert. 15. Chinesische Wanduhr aus der Zeit um 1780. Verstellbare Stundenmarken, entsprechend der unterschiedlichen Länge der Tages- und Nacht-Stunden je nach Jahreszeit. 16. Japanische Wanduhr. Zeit um 1760. Kurven-Tabelle für die jahreszeitlich verschiedenen Tagstunden. 17. Osmanischer Krieger aus der Zeit um 1830, mit einer Uhr auf der Brust. Jede Minute verdreht die Figur die Augen und öffnet den Mund. 18. Sechseckige Tischuhr. Renaissance, um 1620, Durchbrochenes Gehäuse aus Messing, vergoldet, Werk mit Kette. Frühe Form eines Tischweckers. 19. Sternuhr (Astrolabium) angefertigt von Tobias Volckmer aus Braunschweig um 1582, der auch für Johann Kepler und Tycho Brahe Instrumente gearbeitet hat. 20. Empire-Pendule. Deutsche Arbeit um 1800. Gehäuse Bronce, feuervergoldet. 21. Renaissance-Türmchenuhr. Frontteil graviert und vergoldet, Viertelstunden-Anzeige auf kleinem Zifferblatt unterhalb des großen Blattes. Seitenflächen mit Oelmalereien verziert. Mitte 17. Jahrhundert. 22. Petroleum-Nachtuhr aus der Zeit um 1850. In der Kugel leuchtete ein Oelflämmchen, das Werk dreht die Kugel mit den Ziffern unter dem feststehenden Zeiger hinweg. 23. Monstranz-Uhr aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Eine Kerze hinter dem sich drehenden Zifferblatt scheint im oberen Sektor durch die ausgesägten Zahlen hindurch. Der Zeiger ist die ausgesägte Lilie. 24. Sacrale Sanduhr mit dem Zeichen IHS unter dem Kreuz auf Kopf- und Fuß-Fläche. 18. Jahrhundert. 25. Walzenförmige Sonnenuhr für die Reise. Unterschiedliche Sonnen-Stände werden mit verschieden langen Zeigern ausgeglichen. 26. Empire-Tischpendule, 8-Tage-Gehwerk mit Schlagwerk, Gehäuse ganz aus geschliffenem Kristall gefertigt. Bezeichnet: Lepaute à Paris. Zeit um 1800. 27. Türmchenuhr aus der Zeit um 1600. Gehwerk mit Pendel und Schlagwerk. 24-Stunden-Zifferblatt, darunter Viertelstunden-Anzeige. 28. Japanische Tischuhr mit Datumsangaben, Tag- und Nachtstunden umschaltbar. Um 1790. 29. Öl-Nachtuhr. Die sinkende Oberfläche des verbrennenden Oeles zeigt auf einer Skala die Zeit an. Mitte 18. Jahrhundert. 30. Eine Uhr, die schießt! Sonnenuhr mit Mittagskanone, angefertigt um 1830 für den späteren letzten König von Hannover, berechnet für den Standort im Georgen-Garten (Kronprinzen-Palais). Genau um 12 Uhr mittags entzündet die Sonne durch das Brennglas das Pulver auf dem Zündloch und der Schuß geht los. 31. Gangmodell einer Chronometer-Hemmung mit Hilfskompensation eigener Erfindung. Angefertigt von dem hannoverschen Uhrmacher Wilhelm T r i e b o l d in der Uhrmacherschule Glashütte 1904/05. 32. Gangmodell (Echappement) einer freien Ankerhemmung, Taschenuhrgröße, Glashütter Bauweise, mit 2 Chatons für das Gangrad. Als Meisterstück angefertigt von Wilhelm T r i e b o l d, Hannover, 1916 (?) 33. Früher Reise-Wecker um 1860, im Leder-Futteral, 14-Tage-Gehwerk mit Repetitions-Schlagwerk und Weckerwerk. (Sogen. Pariser Reisependule). 34. Schwarzwälder Uhrenhändler. Aus der Zeit um 1800. Diese Uhrmacher in der Schwarzwaldtracht verkauften ihre Uhren in allen Teilen Deutschlands. 35. Eine Uhr, die pfeift! Schwarzwälder Uhrenhändler, moderne Holzplastik 1960. Die Figur bewegt den Kopf und pfeift das Lied „Muß i denn ...” auf einer einzigen Pfeife. Die verschiedenen Tonhöhen werden durch Verschieben des Pfeifenbodens erzielt. 36. Rokoko-Tischpendule. Weißer Marmor, Broncen feuervergoldet, Emaille-Zifferblatt, bezeichnet: Les Freres Goyfson. Zeit: um 1760. 37. Empire-Tischpendule. Bronce, feuervergoldet, französische Arbeit um 1800, bezeichnet „Chopin à Paris”. Berühmtes Motiv: „Die lesende Dame”. 38. Barock-Tischuhr mit Schlagwerk, Viertelschlag und Musikwerk auf Glocken. Bezeichnet Johann Georg Nußbaum, Wasserburg. Zeit: vor 1700. 39. Kleine Tischpendule. Spätes Biedermeier, vergoldetes Messingblech mit Porzellan-Schmetterlingen. Zeit: um 1840. 40. Halbschalen-Sonnenuhr. Griechische Ausgrabung, Fundort Athen, III. vorchristliches Jahrhundert. 41. Doppelseitige Öluhr. Nachtuhr, Zeit um 1800, zeigt bereits technische Fortschritte: Birnen-Oelbehälter, da der Oelverbrauch im Laufe der Nacht bei herunter gebranntem Docht geringer wird. 42. Sehr frühe Jahresuhr. Erbaut um 1840 von Zacharias in Leipzig. Lateinische Inschrift: „Quotannis me tangas” („Einmal jährlich sollst Du mich berühren“) 43. Sägeuhr mit Marmor-Fuß. Durch das Eigengewicht der Uhr sinkt diese an der Zahnstange herunter und treibt so das Gehwerk. Um 1830. 44. Japanische Tischuhr mit 2 Waag-Unruhen für die unterschiedlichen Tages- und Nachtstunden. Englische Arbeit um 1770. 45. Horizontale Gartensonnenuhr. Bronce, mit Angaben für Stunden- und Minuten-Ablesung, angefertigt für Johannes Friedrich Haeseler, Abt des Klosters Amelunxborn 1784. 46. Goldene Taschenuhr, spätes Rokoko, in zweifarbigem Goldgehäuse, Rückseite mit Emailbild verziert. Bezeichnet: Daniel Schepcke, horloger du Roy, à Varsovie (Warschau), um 1790. 47. Kleine Damen-Halsuhr. Kugelgehäuse in farbigem Gold-Email mit vorderem Springdeckel, Zeit etwa 1840. 48. Taschenuhr im Goldgehäuse. Spindelwerk, bezeichnet: Abraham Amatric, Genf, Glasrand und Emaille-Zifferblatt mit kleinen Diamanten besetzt. Getriebene und gravierte Rückseite. Zeit: um 1780. 49. Goldene Taschenuhr mit Emaildeckel, guillochiertes Zifferblatt, Rückseite in blauem Lasuremail mit farbiger Blumenranke. Zeit: um 1800. 50. Goldene Taschenuhr im Übergehäuse, bezeichnet: Paulet/London (Nr. 585) reich getriebenes punziertes Uebergehäuse. Zeit: um 1720. 51. Goldene Taschenuhr mit Emailperlen. Repetitionsschlagwerk, bezeichnet: Gudin/Paris, Die Rückseite ist guillochiert mit blauem Lasuremail. Aus der Zeit um 1780. 52. Sehr flache, goldene Taschenuhr, sogen. Skelettuhr. Das Werk kann durch das Glas betrachtet werden. Verzahnte Feinregulierung. Zeit: um 1840. 53. Goldene Taschenuhr mit Hochrelief. Spindeluhrwerk mit RepetierSchlagwerk, bezeichnet: Gabriel/London (Nr. 2119), Gehäuse reich durchbrochen. Uebergehäuse mit erhabener, figürlicher Darstellung, Zeit: um 1740. 54. Goldenes Berloque, reich getriebener Taschenuhr-Anhänger, mit eingebautem Spielwerk, mit Email und Steinen verziert. Um 1840. 55. Goldene Taschenuhr, Hochrelief. Spindelwerk mit Repetierschlagwerk, Gehäuse reich durchbrochen, Uebergehäuse durchbrochen und mit getriebenen Figuren verziert. Werk bezeichnet: Berru/London, Zeit: um 1750. 56. Filigran-Übergehäuse, reich geschmücktes Goldfiligran, Zeit: vor 1800. 57. Goldene Repetier-Taschenuhr mit Schlagwerk, Spindelgang, Werk bezeichnet: Jacob Strixner/London (Nr. 182). Uebergehäuse durchbrochen und verziert. Zeit: um 1700. 58. Goldene Taschenuhr. Biedermeier, mit Spielwerk auf Stiftscheibe. Geschenk König Friedrich Wilhelms III. an die hannoversche Hofschauspielerin Henriette Sonntag. Zeit: um 1840. 59. Eiförmige Halsuhr mit Sonnenuhr im Rückdeckel, Werk bezeichnet: Loys Guion à Dijon. Zeit: um 1660. 60. Silberne Taschenuhr. Spindelgang, Werk bezeichnet: Gould/Amsterdam mit Uebergehäuse in Silber (Nr. 2475), Zeit: um 1700. 61. Silberne Taschenuhr im Uebergehäuse, Spindelwerk, bezeichnet: Gedeon Rigaud (Nr. 680), getriebenes Zifferblatt mit Löwe und Einhorn. In einem Ausschnitt auf wechselnden Feldern die Passionsgeschichte in Emailmalerei mit Uebergehäuse, Zeit: um 1680. 62. Halsuhrgehäuse in Form eines Kruzifix. Geschliffener Bergkristall. Diese Uhren wurden meist für Geistliche angefertigt, Zeit: um 1700. 63. Vergoldete Taschenuhr mit Stoppzeiger, bezeichnet: P. Rimbault/London (Nr. 2). Diese Uhren wurden meist am Sattel getragen. Zeit: um 1770. 64. Silberne Taschenuhr im Übergehäuse. Spindelwerk bezeichnet: Nicolas Nicol, mit Emailmalerei als Spindelkloben. Zeit: um 1770. 65. Silberne Taschenuhr im Leder-Uebergehäuse, Spindelwerk bezeichnet: W. Hager/Wolfenbüttel, Zeit: um 1650. 66. Reich verzierte, silberne Taschenuhr. Spindelwerk mit emaillierten Kloben und Diamanten auf dem Reifen, bezeichnet: Francois Dominicé, Zeit: um 1740. 67. Sehr frühe Halsuhr, verziertes Gehäuse mit Tierbildern, 24-Stunden-Zifferblatt rnit Fühlstiften für die Nacht, um 1550. 68. Halsuhr in Form eines Totenkopfes. Ganz in Silber gearbeitet, bezeichnet J. Debautr/London (Nr. 148), Zeit: um 1750. 69. Silberne Taschenuhr mit Wecker. Spindelwerk, bezeichnet: Charles Voisin à Paris, Zeit: um 1680. 70. Taschenuhr mit großer Komplikation. Gehäuse Gold, Zylindergang mit Angaben für Stunde, Minute, Sekunde, Zentralsekunde. Monatsangabe mit Monatstag und Mondphase, angefertigt von dem Pfarrer Hahn, einem berühmten Uhrmacher in Stuttgart, Zeit: um 1800. 71. Silberne Taschenuhr im Übergehäuse. Spindelgang mit Wecker und Datum, bezeichnet Bommel/Nürnberg, Zeit: um 1690. 72. Taschen-Sonnenuhr (Reiseuhr) mit Kompaß und Lot, Bronce vergoldet, Süddeutsche Arbeit, bezeichnet: M. P. um 1593. 73. Ewiger Kalender mit Sonnenumgang, Tages- und Nachtlänge sowie Sonnenauf- und Untergänge um 1580. 74. Ewiger Kalender mit astronomischen Angaben, Silber, Zeit: um 1650. 75. Pulverflasche mit Sonnenuhr. Messing, reich verziert, eingebauter Kompaß mit arabisch-türkischer Ornamentic, Zeit: um 1750. 76. Silberne Sonnenuhr ohne Kompaß mit immerwährendem Kalender, Mondkalender, Tierkreiszeichen, Mondtagen, Tag- und Nachtlängen, Sonnen- und Mond-Aufgang und -Untergang, Wochentag und Datum. Augsburger Arbeit 1690. 77. Reisesonnenuhr, bezeichnet Butterfield ü Paris. Verstellbarer Winkel mit Kompaß und Breitenangaben für 33 größere Städte Europas. Französische Arbeit um 1690. 78. Reisesonnenuhr mit verstellbarem Winkel und eingebautem Kompaß, Kupfer, versilbert mit Angaben für 40 größere Städte Europas. Angefertigt von Londim um 1670. 79. Große Sackuhr mit Uebergehäuse, reich durchbrochen und verziert, Spindelwerk bezeichnet: Wilhelm Köberle/Eichstädt, Süddeutsche Renaissance um 1640. 80. Eine Uhr, die spricht! Tischuhr im Holzgehäuse mit Zeitangabe durch menschliche Stimme. Alle Viertelstunde wird die Zeit akustisch angesagt. Endloser Tonfilm. Gebaut um 1910 nach dem Grammophonprinzip. 81. Große, frühe Barock-Tischuhr. Schildpatt mit vergoldeten Intarsien und vergoldeten Broncen (sogen. Boulletechnik), vergoldetes Zifferblatt mit Email-Cartouchen, Werk bezeichnet Fiacre Clement à Paris, Zeit: um 1680. 82. Präzisions-Sonnenuhr für die Reise, im Ledergehäuse. Mit eingebautem Kompaß und Breitengrad-Verstellung. Horizontierungs-Libellen nach beiden Richtungen, Zeit: um 1850. 83. Große Kutschenuhr. Silbergehäuse, reich durchbrochen und getrieben, im silbernen Uebergehäuse mit Schallöchern. Gehwerk, Schlagwerk, Repetitionsschlag und Weckerwerk. Diese Uhren hingen an einem Lederriemen von der Decke einer Kutsche herab. Bei Mietwagen wurde nach der abgelesenen Zeit honoriert. (Vorläufer unserer Taxenuhren!). Zeit: um 1730. |
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Wilhelm Triebold Schuluhr No. 21537 von 1905 mit der Signatur: Echt Glashütte - W. Triebold Hannover (Quelle Auktionen Dr. H. Crott). Wilhelm Triebold Schuluhr No. 21537 von 1905. Werkseite (Quelle Auktionen Dr. H. Crott). Auszug aus der Mitgliederliste der Saxonia von 1938. Verbindungsname "Matador". Martels im Kreise des Preisrichterkollegiums der Historischen Uhrenausstellung anlässlich der Einweihung des Henlein-Brunnens, Nürnberg 1905. Stehend (von links nach rechts): Volkert, Packbusch, Löbner, Bergner, Händel. Sitzend: Schultz, Marfels, Broicher, Strasser, Speckhart. Hier entstand auch Triebolds Sammler-Kontakt zu Marfels. (Quelle Hans-Jochen Kummer: Ludwig Strasser) Die Abbildung aus dem Jahre 1926 zeigt v.l.n.r. die vier bedeutenden deutschen Uhrenkenner und –sammler: Ernst von Bassermann-Jordan, Carl Heinrich Marfels, Wilhelm Triebold und Max Engelmann. Der bekannte Uhrensammler Marfels führt seine soeben erworbene Uhr Philipps des Guten von Burgund den Fachexperten vor. Später versuchte er u.a. den Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden zu einem Ankauf zu bewegen, was nicht gelang. Die auf 1430 datierte Uhr gilt als erste bekannte Räderuhr. die mit einem Federaufzug ausgestattet wurde, und befindet sich heute im Besitz des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. (DGC Freunde Alter Uhren, Heft XV 1976, Foto: Bayerisches Nationalmuseum) |
Bedeutung | Top |
Jahr | 1880 |
Ort | Hannover |
Provinz | Niedersachsen |
Land | Deutschland |
U-Region | Norddeutschland |
U-Typ(en) |
Uhrensammler |
Quelle(n) |
JE: Private Recherchen Soth: Auktionshaus Sotheby's WWiki: Internet-Uhrenportal http://watch-wiki.de |